Graphische Zeichen und Symbole in der modernen Wikingerszene und deren historische Hintergründe
Nicht erst seit neueren Fernsehserien, Mittelaltermärkten oder Freizeitgruppen fasziniert das Bild der „Wikinger“ in der populären Kultur. Dieser Vortrag widmet sich den grafischen Zeichen, Symbolen und Runen, die heute in der sogenannten Wikingerszene omnipräsent sind – sei es als Schmuckanhänger oder Amulette, Drucke auf Kleidung, Tattoos oder Repliken archäologischer Funde.
Prof. Dr. Alexandra Pesch untersucht, welche Vorstellungen und Mythen hinter diesen Symbolen stehen und inwiefern sie historisch fundiert sind. Sie beleuchtet, welche Motive und Zeichen tatsächlich archäologisch belegt sind, welche später entwickelten oder sogar frei erfundenen Elemente benutzt werden und wie Bild- und Symbolforschung helfen können, die ursprüngliche Bedeutung und Verwendung zu rekonstruieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Frage, in welchen Kontexten (kulturell, ideologisch, kommerziell) bestimmte Symbole auftauchen und wie ihre Wirkung durch Verfremdung oder Neuinterpretation verändert wird.