Konzert im Rahmen des Frequenz-Festival Kiel
Was passiert, wenn der Kompositionsprozess von Interpret:innen und Komponist:innen gemeinsam gestaltet wird? In ihrem künstlerischen Forschungsprojekt sucht die schwedische Geigerin Karin Hellqvist zusammen mit einer Gruppe von Komponist:innen-Künstler:innen nach neuen Wegen Musik zu schaffen. So vielfältig wie die Praktiken der Teilnehmenden sind auch die Werke, die im Rahmen des Projekts entstehen, und sie verwenden eine breite Palette von Materialien und Methoden. Im Mittelpunkt stehen jedoch die besonderen performativen Qualitäten, die Hellqvist in sich trägt, und ihr Potenzial, den kompositorischen Prozess zu beeinflussen. Die schwedische Geigerin Karin Hellqvist ist als Interpretin zeitgenössischer Musik sehr gefragt. Als Solistin und Kammermusikerin arbeitet sie bei der Entwicklung und Realisierung neuer Werke eng mit Komponisten zusammen und ist unter anderem in mehreren führenden skandinavischen Ensembles tätig. Über den Abend hinweg wird einen folgendes erwarten: Zunächst wird das Erbe der schwedischen Volksmusik in Hellqvists Spiel in Form eines pulsierenden Polska-Tanzes verkörpert, dann Übergänge zwischen Klangfarben oder Spieltechniken, die unsere Wahrnehmung zwischen den verschiedenen Nuancen der Geigenpalette verschieben präsentiert, das Gefühl von Verlust und emotionaler Not, das wir empfinden, wenn sich Umweltveränderungen, die wir als negativ empfinden, vor unseren Augen entfalten klanglich erzeugt sowie abschließend die bemerkenswerte Fähigkeit des australischen Leierschwanzes Vogels, fremde Klänge zu imitieren, erforscht.