© Anne Weise_Fine Art Fotografie

Geschichte Schloss Eutin

Von Großherzögen, Hofmalern und köstlicher Milchsuppe

Imposanter geht es in Schleswig-Holstein kaum: Die vierflügelige Anlage des Eutiner Schlosses, von außen norddeutsch-backsteinern, mit Eingangs- und Südturm, südländisch anmutendem Innenhof mit Brunnen und Wassergraben rings um das Gebäude liegt direkt am Großen Eutiner Seeund ist umgeben von einem weitläufigen Englischen Landschaftsgarten. So vielfältig wie seine äußere Erscheinung ist auch seine Geschichte! Taucht ein in die Welt der Großherzöge, Hofmaler und köstlicher Milchsuppe. 

Horizontale Timeline

Streitbarer Bischof von Serkem, der die damalige Burg Eutin ausbaute

Niederlassung der lübischen Bischöfe

Um 1160 schon vermutet man die erste Niederlassung der lübschen Bischöfe hier in Eutin. Streit mit der eigensinnigen weltlichen Bürgerschaft der Hansestadt zwang die geistlichen Herren aus ihrer angestammten Stadt ins hiesige „Exil“. Ab 1586 bauten die inzwischen zu Bischöfen des Fürstbistums Lübeck erwählten Gottorfer Herzöge das Anwesen zur fürstbischöflichen Residenz um.

Katharina die Große

Auch die spätere Zarin Katharina die Große berichtet in ihren Memoiren vom Leben im Eutiner Schloss - schließlich wuchs ihre Mutter hier auf, sie besuchte den Hof für längere Zeit und traf hier schließlich zum ersten Male ihren späteren Gemahl, den Prinzen Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorf, später Zar Peter. In der kleinen Teeküche im Schloss hat Prinzessin Sophie Friederike von Anhalt Zerbst, wie Katharina vorher hieß, zusammen mit den Frauen ihrer Großmutter immer Milchsuppe gekocht.

Die Oldenburger Groß-Herzöge

Ab 1773 wurden durch die Vereinigung des Gebietes mit Oldenburg und Delmenhorst die Oldenburger (Groß)-Herzöge Herren im Hause: Eutin war erst ihr Regierungssitz, später nur noch Sommerresidenz. Über viele hundert Jahre wurde an dem repräsentativen Schloss gebaut, zwischenzeitlich brannte es wie so viele Bauten der Zeit weitgehend nieder, bis es um 1840 mit einer Aufstockung und der Gestaltung des Schlossplatzes seine gegenwärtige Form erhielt.

 

Hofmaler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Weitere berühmte Persönlichkeiten wie der Goethemaler Wilhelm Tischbein oder der Vater des berühmten Komponisten Carl Maria von Weber hinterließen am Hofe ihre Spuren. Fortschrittliche Herzöge führten hygienische Neuerungen und gartenphilosophische Umgestaltungen ein und prägten lange die regionale Geschichte, was aber mit der Abdankung der Oldenburger im Jahre 1918 endete.

Aufnahme des Museumsbetriebs

Das Schloss beeindruckt heute als Museum ("Wohnschloss der Herzöge") und mit Sonderausstellungen Besucher aus aller Welt. Großflächige Deckengemälde, kostbare Wandbespannungen, originale Möbelstücke, Gemälde, Uhren oder Ausstattungsstücke wie drei ungewöhnliche Schiffsmodelle Zar Peters des Großen sind zu bestaunen. Nach mehr als 10 Jahren Bauzeit wurde 1997 der erste Restaurierungsabschnitt des Schlosses für Besichtigungen freigegeben, der Rittersaal und weitere prunkvolle Räume wurden 2006 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Konzerte und andere Veranstaltungen finden in Schlossräumen ebenso statt wie private oder Firmen-Feierlichkeiten.

Schlossgartenführung

© Anne Weise_Fine Art Fotografie

Schlossrundgang

© Anne Weise_Fine Art Fotografie

Eutiner Persönlichkeiten

© Anne Weise_Fine Art Fotografie

Sehenswürdigkeiten in Eutin

© T. Krüger / TI Eutin
  • Gut zu wissen: Erfahre noch mehr über die Geschichte des Schlosses, seiner Herzöge und das Leben in Eutin - kleine Stationen mit Lautsprechern finden sich überall im Schlossgarten und dem Seepark. Drücke einfach auf den Knopf und lausche den fesselnden Geschichten aus früheren Zeiten. 

Sie benutzen offenbar den Internet Explorer von Microsoft als Webbrowser, um sich unsere Internetseite anzusehen.

Aus Gründen der Funktionalität und Sicherheit empfehlen wir dringend, einen aktuellen Webbrowser wie Firefox, Chrome, Safari, Opera oder Edge zu nutzen. Der Internet Explorer zeigt nicht alle Inhalte unserer Internetseite korrekt an und bietet nicht alle ihre Funktionen.